Energie und Umwelt
Computer sind mitunter ganz schöne Stromfresser. 200-300 Watt Stromverbrauch können es sein, wenn Sie ein PC-Dauernutzer sind, dann sollten Sie also schon darauf achten, wie viel Strom ihr Computer frisst. Zum Glück gibt es mehrere Mittel und Tools, durch die man einen recht großen Teil des Stromverbrauchs einsparen kann – so lassen sich bei Leuten, die viel am PC arbeiten im Jahr schnell bis zu hundert Euro (manchmal auch mehr) an Stromkosten einsparen – und gut für die Umwelt ist es auch noch!
Die richtige Hardware
Man sollte natürlich schon beim Kauf auf den Stromverbrauch eines Computers achten, mit ein wenig Recherche kann man die Werte für den Stromverbrauch im Leerlauf, bei durchschnittlicher Nutzung und unter Volllast ermitteln. Oft werden diese Werte von den Herstellern nicht vermittelt, manch Käufe machen sich aber die Mühe, den Stromverbrauch ihres Computers zu messen und im Internet zu veröffentlichen.
Allein schon bei den Prozessoren gibt es gewaltige Unterschiede beim Stromverbrauch, hier kann man mit Vergleichen auf Dauer viel Strom sparen: Ein Intel mit 3,4 GHz verbraucht im Normalbetrieb zum Beispiel 100 Watt (190 Watt bei Volllast), ein gleichwertiger AMD Prozessor Verbraucht mit seiner Stromsparfunktion Cool´n´Quiet gerade einmal 65 Watt (120 Watt bei Vollast). Sie sehen also – allein die Wahl eines stromsparenden Prozessors kann rund 50 Euro Stromkosten pro Jahr einsparen.
Auch bei den Grafikkarten gibt es richtige Stromfresser – Ein Stromverbrauch von bis zu 100 Watt bei hochwertigen Gaming-Grafikkarten ist natürlich ziemlich happig. Wenn Sie ihren PC also nicht gerade als Gaming-PC nutzen, sollten Sie auf eine High-End-Grafikkarte verzichten und lieber eine stromsparende OnBoard Grafikkarte nutzen.
Bei Laptops sind übrigens meist von Haus aus stromsparende Bauteile (Prozessor, Arbeitsspeicher, Monitor, Grafikchip) verarbeitet, um die Akkulaufzeit zu erhöhen. Das bedeutet natürlich auch für den Betrieb am Netzstrom einen wesentlich geringeren Stromverbrauch. Während Laptops im Schnitt mit 50-70 Watt auskommen, fressen die „großen Brüder“ schon einmal 300 Watt und mehr. Natürlich gilt es auch bei Laptops zu vergleichen und Stromverbrauch mit benötigter Rechenleistung abzuwägen.
Stromsparende Monitore
Alte Röhrenmonitore sind richtige Stromfresser. Vergleichen Sie selbst: Ein 17 Zoll Röhrenmonitor verbraucht etwa 80-90 Watt, ein moderner TFT-Monitor mit derselben Diagonalen nur etwa 30-35 Watt. Im besten Fall lassen sich hier etwa 50-70% der Stromkosten sparen – außerdem nehmen die Flachbildschirme natürlich viel weniger Platz ein und entwickeln kaum Wärme.
Stromfressende Peripherie
Haben Sie dauerhaft Zusatzgeräte an ihrem PC angeschlossen, auch wenn Sie diese nicht immer brauchen? Externe Festplatte, USB-Stick, Drucker, Scanner und andere Geräte ziehen so dauerhaft Strom aus ihren USB-Anschlüssen und steigern den Stromverbauch ihres Computers so ungemein. Wenn Sie ein Gerät also gerade nicht brauchen – ziehen Sie den (USB-) Stecker!
Kein StandBy!
Natürlich ist es praktisch, wenn ihr Computer mit einem Tastendruck binnen Sekunden aus dem Ruhemodus aufwacht und sofort einsatzbereit ist. Aber muss der Computer für diesen marginalen Zeitgewinn wirklich stundenlang StandBy-Strom verbrauchen? Hierbei handelt es sich zwar nur um wenige Watt (in der Regel zwischen 0,5 und 5 Watt), aber aufs Jahr gerechnet kommt da doch schon was zusammen. Auch am PC angeschlossene Geräte, wie Drucker oder externe Festplatte, verbrauchen oft Strom, wenn Sie nicht genutzt werden. Schließen Sie einfach ihren PC / Laptop sowie all ihre Zusatzgeräte an eine schaltbare Steckdosenleiste an, dann können Sie den StandBy-Stromverbrauch aller Geräte mit nur einem Knopfdruck stoppen.
Bildschirmschoner sind Stromfresser
Bildschirmschoner wurden ursprünglich dafür genutzt, dass sich in die alten Röhrenmonitore mit der Zeit nicht das Bild einbrennt, wie zum Beispiel der Windows-Startknopf, der ja fast immer an der selben Stelle angezeigt wurde. Dieses Problem gibt es bei den modernen LED Monitoren aber sowieso nicht mehr, daher kann man auf Bildschirmschoner getrost verzichten. Sie benötigen nur unnötig Rechenleistung und erhöhen so den Stromverbrauch ihres PCs.
Unnötige Prozesse stoppen
Wenn Ihr Computer gerade nicht zu rechnen hat, also im Leerlaufmodus ist, und trotzdem mehr als 5% Prozessorauslastung hat, dann sollten Sie mal schauen, welche Prozesse da im Hintergrund vor sich hin werkeln. Unnötige Prozesse sollten beendet werden und mit einem geeigneten Tool aus dem Autostart genommen werden. Eine geringere Prozessorauslastung bedeutet auch immer einen geringeren Stromverbrauch ihres Computers.
Helligkeit runter
Sie müssen Ihren Monitor nicht auf voller Helligkeit laufen lassen, das ermüdet sogar schneller die Augen. Regeln Sie die Helligkeit also ein wenig runter, durch die geringere Hintergrundbeleuchtung können Sie ganz schön Strom einsparen.
Nutzungsverhalten ändern
Viel Strom kann man sparen, wenn man bewusster mit dem Computer umgeht. Wenn man mal eine Stunde nicht davor sitzt, sollte man Ihn ausmachen anstatt ihn einfach laufen zu lassen. Auch wie die Stromsparfunktionen von Windows und anderen Betriebssystemen eingestellt werden sollte überdacht werden. Hier muss jeder entscheiden ob er lieber Komfort oder einen geringen Stromverbrauch haben will.